Irritationen, Verfremdung, Fake und Urban Hacking werden als künstlerische (subversive) Strategien genannt, um Selbstverständliches, materiell Eingeschriebenes und Gewohntes im urbanen Stadtraum zu hinterfragen und zu verändern. Diese Strategien gehen auf diverse Künstler*innengruppen zurück (Situationistische Internationale aus Frankreich, Dada a us Zürich, Fluxus etc.). Durch diese experimentellen Strategien sollen gesellschaftliche Verhältnisse und Machtstrukturen sichtbar gemacht und so Sehgewohnheiten verändert werden. Sie bieten dadurch ein Potential, sich der Komplexität des Stadtraums anzunähern, Visionen zu generieren und den Raum gezielt anzueignen. Bei dieser Exkursion werden kleine experimentelle Feldversuche erprobt. Wir suchen beispielsweise nach Indizien im Verborgenen, die auf Wandlungsprozesse wie Verdrängungmechanismen, neue Arbeitsmärkte, geplante Bauprojekte, sichtbare Akteur* innen in Schöneberg hindeuten. Aber auch an aktuellen stadtpolitischen und historischen Beispielen werden die unterschiedlichen Wechselwirkungen zwischen Sichtbarem und Unsichtbarem diskutiert. Die Kombination aus Bekanntem und bislang nicht Wahrgenommenem sollen neue Perspektiven eröffnen und den urbanen Blick schärfen. Dieser experimentelle Umgang mit Stadtraum kann darüber hinaus neue Fragen aufwerfen, die eigene Wirksamkeit und die der Strategien reflektieren, aber auch ein Forum bieten, eigene Vorstellungen einer zukünftigen Stadt zu platzieren.
Dabei sind alle Teilnehmer*innen der Exkursion herzlich eingeladen, ihre Erfahrungen und Ideen zu diesem Thema einzubringen. In Kooperation mit Naturfreunden e.V. Berlin. Kosten 2,50, Naturfreunde frei.
Treffpunkt: U-Bhf. Bülowstraße, vor Commerzbank
Zeit 13.00 Uhr / Dauer: ca. 2,5 Stunden
Ansprechperson: Christine Scherzinger
Vorschau der geplanten Fotoexkursionen
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