Das Sehen richtet sich nach außen, während der Ursprung, aus dem die Welt hervorgeht, meist in der Leiblichkeit verborgen bleibt. So definierte einst Merleau-Ponty den Zusammenhang zwischen Sichtbarem und Unsichtbarem. Aber wie verhält sich dieser Zusammenhang in Bezug auf urbane Strukturen und Prozesse? Was ist sichtbar in Städten, was bleibt im Verborgenen? Vor dem Hintergrund tiefgreifender ökonomischer Umstrukturierungsprozessen, stellt sich zusätzlich die Frage, welche Prozesse in welchem Interesse sichtbar gemacht werden und welche nicht. Was zeigt sich im Materiellen der Stadt? Was bleibt immateriell; beispielsweise in undurchsichtigen oder komplexen Prozessen? Liegen komplexe Gebilde außerhalb unserer Wahrnehmungsfähigkeit? Können oder wollen wir bestimmte Dinge nicht sehen? Welche sozialen Gruppen und Personen werden aus dem Stadtgeschehen zunehmend ausgeblendet bzw. verschwiegen? Wie kann Unsichtbares, das zunächst nicht greifbar ist, wieder sichtbar gemacht werden? Und wie können wir den urbanen Blick schärfen? Diese und noch einige Fragen mehr sollen die Grundlage des Kiezspaziergangs rund um den Gleisdreieckpark bieten. An aktuellen stadtpolitischen Beispielen werden die unterschiedlichen Wechselwirkungen zwischen Sichtbarem und Unsichtbarem diskutiert. Dabei sind alle TeilnehmerInnen der Exkursion herzlich eingeladen, ihre Erfahrungen und Ideen zu diesem Thema einzubringen. In Kooperation mit Naturfreunden e.V. Berlin. Kosten 2,50, Naturfreunde frei.
Datum: | 28.11.2015 |
Treffpunkt: | U-S Bhf: Yorkstr./ Eingang Gleisdreieckpark |
Zeit: | 13.00 Uhr |
Dauer: | 2 Stunden |
Ansprechperson: | Christine Scherzinger: christine.scherzinger(at)web.de |