Die Digitalisierung wird vielfach in Wissenschaft, Politik und Medien als gesellschaftliche Umbruchssituation dargestellt. Sie beeinflusst sämtliche Bereiche unseres Alltags, aber auch die Wirtschaftsweisen und die Arbeitsorganisation in Städten. Auch in Schöneberg tauchen rund um die Digitalisierung neue Arbeits-, Wohnformen, „Nachbarn“ und private Akteur_innen auf. In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage, gerade in einer wachsenden Stadt wie Berlin, in der die räumlichen Ressourcen immer knapper und Konkurrenzsituationen immer augenscheinlicher werden, wer die zukünftige Entwicklung der Städte maßgeblich beeinflusst und bestimmt. Proteste gegen die „neuen Nachbarn“ nehmen zu. Konzepte wie Smart City werden genauer in den Fokus genommen. Ziel des Kiezspaziergangs ist, ein Bild des derzeitigen Status Quo vom „digitalen Schöneberg“ aufzuzeigen und widersprüchliche Trends aufzuspüren. Folgende Stationen sind geplant.
· Südkreuz: „Smarte“ digitale Systeme: Daten und Überwachung
· Naumann-Park / General von Pape Straße: Start-ups Willkommen, Nutzungskonflikte mit „traditionellem Gewerbe“
· EUREF-Campus: Smart City: Die Stadt der Zukunft ?
· Street Reading: Was Begriffe wie Labs, Hubs, Co-Working-Spaces, Pitches über die derzeitigen Arbeitsmärkte verraten
· Kleistpark: Co-Living: Temporalität, digitale Welten und die Sehnsucht nach Beständigkeit
· Neue Nachbarn: Nutzungskonflikte und Verdrängung: rent 24 und Potse Drugstore: Landbanking-Strategien von privaten Unternehmen vs. der Kampf um Raum für autonome Jugendarbeit
Treffpunkt: Südkreuz vor der Apotheke, um 13.00 Uhr
Gemeinsame Veranstaltung der Naturfreunde Berlin e.V. und Kritische Geographie Berlin
Kosten: 2,50 €, Naturfreundemitglieder frei
Ansprechpartnerin: Dr. Christine Scherzinger |